Baumwolle
Eine Zellulose-Faser; Baumwolle ist eine Naturfaser. Sie wird aus den Samenhaaren einer malvenähnlichen subtropischen Staudenpflanze gewonnen. Diese wird bis zu 3m hoch und ist ein strauartiges Gewächs, die außer in Indien jährlich neu gepflanzt werden müssen. Hauptproduzenten sind China, Indien, Pakistan, USA und die Türkei. Anbau und Gewinnung von Baumwolle erfordern besondere klimatische Bedingungen. Während des Wachstums braucht die Pflanze nämlich reichlich Niederschlag (ca. 5 Monate), während der Reife und Ernte dafür absolute Trockenheit. Diese Bedingungen sind nicht in allen Anbaugebieten gegeben, deshalb wird dort oft künstlich bewässert, was zur Versalzung der Böden führen kann, was wiederum den Einsatz von Chemikalien erfordert.
Baumwolle ist atmungsaktiv, sehr strapazierfähig, reißfest und widerstandsfähig gegen Hitze. Ein besonderes Kennzeichen der Baumwolle ist ihre gute Saugfähigkeit. Sie kann ca. 20 % ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen und bis zu 65 % ohne zu tropfen. Sie trocknet jedoch vergleichsweise langsam. Naturbelassene Baumwolle knittert stark und kann bei der Wäsche sehr einlaufen. Durch spezielle Behandlung bzw. Veredelung kann Baumwolle schrumpffrei und knitterarm – und damit äußerst pflegeleicht – ausgeführt werden. Kleidungsstücke aus Baumwolle sind meistens problemlos in der Maschine zu waschen.